Endlich war es soweit, wir haben für die Initiative Afghanisches Hilfswerk e.V. 5 Karten für die Bad Vilbeler Burgfestspiele bekommen. Aufgeführt wurde Emil und die Detektive. Erich Kästner hat diese Geschichte als Kinderroman (1929) geschrieben, der später verfilmt und als Theateraufführung auf die Bühne kam.
Am Marburger Bahnhof trafen wir uns um 9:35 Uhr, doch statt der 5 kamen 7 Erwachsene und Kinder. Hilde Rektorschek von der Kulturloge, die uns nach Bad Vilbel begleitete, zauberte noch zwei weitere Theatertickets hervor, sodass alle mitfahren konnten. Die Freude war groß!!! Die Zugfahrt war angenehm, bis nach Friedberg spielten wir eine Bilder Jagd, bei der die Kinder die einzelen Bilder in deutscher Sprache wiedergeben konnten. Von einem eritreischen Mädchen, das sehr still war, hörten wir plötzlich die deutschen Wörter der Bilder, was wir gar nicht vermutet hätten. Der Umstieg in Friedberg nach Bad Vilbel verlief problemlos. Die Bahn war pünktlich, wie schon lange nicht mehr. In Bad Vilbel angekommen liefen wir eilig zur Burgruine, in der das Kinder- und Jugendtheater Emil und die Detektive aufgeführt wurde. Alles war sehr gut von der Marburger Kulturloge organisiert. Am Marburger Hauptbahnhof erhielten wir das Hessenticket und die Theaterkarten, alle haben schnell ihren Platz gefunden.
Die Aufführung war für eine iranische Familie mit zwei Söhnen sehenswert und sehr interessant, sie verfolgten die Geschehnisse aufmerksam und erzählten die Geschichte sehr lebhaft bei einem späteren Picknick im Marburger Schlosspark. Bei der Aufführung gab es eine Pause, bei der erste Eindrücke von der Burgmauer aus, von dem Burgwassergraben und dem wunderschönen Park gewonnen werden konnten. Noch war die Vorstellung nicht zu Ende. Emil bekam das gestohlene Geld, was er auf der Fahrt nach Berlin gestohlen bekam zurück und außerdem noch eine Belohnung, da er und die Detektive einen Bankräuber gefasst hatten. Die Geschichte endete gut und gab dem Publikum das Gefühl, der Dieb wurde gefasst und kam hinter Gitter. Die Moral von der Geschichte war, stehlen darf man nicht.
Die Kinder bekamen auf die Plakate die Unterschriften von allen Schauspieler/innen dafür stellten sich in die lange Reihe mit einem freudigen Gesichtsausdruck an. Nach der Vorstellung gingen wir durch den Kurpark zu dem Dottenfelder Demeter-Biohof, um dort etwas zu essen und zu trinken. Ein wunderschöner Spielplatz als auch die Kühe auf dem Hof, hatten es den Kindern angetan. Das Essen schmeckte vortrefflich und der Hofladen hatte ein großgefächertes Angebot an Obst, Gemüse, Käse usw. Die Fahrt vom Biohof zum Bad Vilbeler Bahnhof konnten wir mit einer Buslinie bewältigen, da einige doch schon müde waren. Die Heimfahrt klappte wieder reibungslos, die müden Kinder konnten durch die Aufmunterung von Hilde Rektorschek im Zaum gehalten werden. Am Marburger Bahnhof angekommen,verabschiedeten wir uns mit einem Handauflegespiel, das den Zusammenhalt und den Abschied spürbar machte und besiegelte.
Wir bedanken uns herzlich bei der Marburger Kulturloge für die Möglichkeit der Teilhabe an diesem wunderschöne Event. Dieser Tag wird uns in Erinnerung bleiben.
Christa Winter (Vorstand der Initiative Afghanisches Hilfswerk e.V.)