Mein Wasser ist mein Herzblut,
Mein Brot ist mein Herz,
Mein Lied ist mein Aufschrei,
Meine Feier ist meine Sorge und mein Kummer.
Meine Zeit vergeht mit der Drehung des Himmelsgewölbes,
Und das Leben gab mir kein Ertrag außer Trauer und Betrübnis.
In meinem Fall, besteht keine Kraft für Schule und Bildung,
Ich habe auch keine Ansprüche auf die Führung.
Vater und Mutter haben weder Wissen, noch Sprache, noch eine Schreibfeder,
Vom ersten Tag an wurde zu dem Lehm, aus dem ich erschaffen wurde, die Hilflosigkeit beigemischt.
Die Menschen betrachten mich nur als eine wertlose Schöpfung,
Nie erblicken sie mein gesamtes Ich.
Sie sind berauscht vom Lebensgenuss,
mal zieht es sie nach Paghman, mal nach Qargha.
Doch unsereins hockt in der leeren Ecke des Unterkommens.
Lieber Gott, wie lange hält noch die Grausamkeit der niederträchtigen Welt an,
Wann endlich kehrt in meinem haltlosen Leben Gerechtigkeit ein?
1973 (1352) Kabul, Kochaye Wazir